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Excursions


1. Obere Isar: Tagesexkursion mit Thomas Wagner

Sonntag, 08.09.2024

[Photo: Thomas Wagner]

Einst ein ungezähmter Alpenfluss mit einer bis zu 2 km breiten Flussaue, der sich in das Alpenvorland bis nach Freising erstreckte, wurde die Isar im Laufe von zwei Jahrhunderten stark zum Hochwasserschutz und zur Wasserkraftgewinnung umgebaut. Heute ist lediglich die Obere Isar zwischen Wallgau und Sylvensteinspeicher noch weitgehend naturbelassen. Auf unserer Exkursion besuchen wir zunächst die Isar bei Vorderriss mit ihrer noch naturbelassenen Flusslandschaft, dann einen Degradationsabschnitt unterhalb der Sylvensteintalsperre und schließen mit einem Besuch der Renaturierungsstrecke Mühltal ab, einem der größten sanierten zusammenhängenden Alpenflussabschnitte Europas.

Max. 24 Teilnehmer

50 EUR pro Person (Essen und Getränke NICHT inbegriffen)

Abfahrt: Freising 8:00, Rückkehr ca. 19:00

3. Vegetation und Management von Kalkmagerrasen in der Münchner Schotterebene: Tagesexkursion mit Johannes Kollmann

Sonntag 08.09.2024

[Photo: Johannes Kollmann, Gentiana clusii Garchinger Heide]

Erstes Exkursionsziel ist die Garchinger Heide. Sie ist ein Relikt der historischen Heidelandschaft in der intensiv genutzten Münchner Schotterebene. Pflanzensoziologisch is die Vegetation ein Mosaik von Halb- und Volltrockenrasen. Zur Artenvielfalt des Gebietes tragen neben den typischen Pflanzen der Magerrasen dealpine und kontinentale Florenelemente bei. Aktuell beherbergt die Fläche 61 Arten auf der Roten Liste gefährdeter Gefäßpflanzen Deutschlands oder Bayerns. Auf dem Rollfeld, einem 80 Jahre alten Oberbodenabtrag, finden Vertreter der Bunten Erdflechtengesellschaft. Obwohl die Garchinger Heide seit über 100 Jahren im Sinne des Naturschutzes gepflegt wird, kam es zur Abnahme vieler Zielarten. Mögliche Ursachen sind Eutrophierung, Fragmentierung, Bestäubermangel, Samenentnahme, Kaninchenfraß und das Pflegeregime. 2021 wurde ein neuer Pflege- und Entwicklungsplan verabschiedet, der diese negative Tendenz u.a. durch ein differenziertes Mahdregime, Striegeln pleurokarper Moose eindämmen soll. Um diesen Lebensraum zu vergrößern, wurden seit 1993 Erweiterungsflächen angelegt, wo sich ein Teil der Zielarten erfolgreich etablieren konnte.

Zweites Exkursionsziel ist die Dietersheimer Brenne im degradierten Isarauwald. Das Gebiet hat eine etwas geringere floristische Artenvielfalt, stellt aber ein wichtiges FFH-Biotop dar und ist mit seinem Mosaik aus Kalkmagerrasen und Sukzessionswäldchen ein wichtiger Lebensraum vor allem für Tagfalter und Wildbienen. Die Artenausstattung, Konflikte zwischen Jagd und Naturschutz, Habitatfragmentierung und entsprechende Lösungsansätze sind die dortigen Themen.

Letzter Exkursionspunkt ist der Regiosaatgut-Vermehrungsbetrieb Krimmer. Dort wurden einige der auf den Erweiterungsflächen der Garchinger Heide ausgebrachten Arten zwischenvermehrt. Die Produktion und Ausbringung von Regiosaatgut wird gezeigt und diskutiert.

Exkursionstyp: Tieflandwanderung in drei Abschnitten

Max. 24 Teilnehmende

Kosten: 50 EUR pro Person (Essen und Getränke NICHT inbegriffen)

Abfahrt: Am Bahnhof Freising vor dem „Freisinger Tagblatt“ 09:00, Rückkehr ca. 16:00

Organisatorisches: Beide Teile der Wanderung führen auf unbefestigten Wegen durch ebenes Gelände und sind jeweils ca. 4 km lang.

4. Kranzberg Forest Roof Experiment (KROOF) – Halbtages Exkursion mit Karl-Heinz Häberle und Thorsten Grams

Freitag 13.09.2024 vormittags

[Photo: Thorsten Grams ]

Der fortschreitende Klimawandel und die damit verbundene Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Trockenperioden stellen weltweit eine Gefahr für Bäume und Wälder dar. Spätestens seit dem Absterben von zum Teil großflächigen Waldbeständen in den Jahren 2018 und 2019 wurde uns dies auch in Deutschland in erschreckendem Ausmaß vor Augen geführt. Die halbtägige Exkursion führt zum Kranzberg Forest Roof Experiment (KROOF), dem größten Trockenstress-Experiment an einem ausgewachsenen Wald in Deutschland. Nach einer ca. 10-minütigen Busfahrt und einem etwa ebenso langen Fußmarsch auf befestigten Wegen erreichen wir das Waldlabor der TU München im Kranzberger Forst. Hier wird seit 2013 in einem Buchen-Fichten-Mischbestand ein Austrocknungsexperiment an ca. 100 ausgewachsenen Bäumen durchgeführt. In der ersten Versuchsphase (4/2014 bis 7/2029) wurden mit Hilfe von Dachkonstruktionen aufeinanderfolgende Sommertrockenheiten simuliert. Seitdem befinden sich die Bäume in der zweiten Versuchsphase (2020-2024), in der die Erholung und Legacy-Effekte verfolgt werden, bevor ab 2025 die dritte Versuchsphase mit einer extremen Trockenheit bis zum Absterben der Bäume beginnt. Wir werden die Gelegenheit haben, die ober- und unterirdischen Ergebnisse über die Trockenstressreaktion und Anpassung der Bäume in Rein- und Mischsituationen zu diskutieren.

Max. 50 Teilnehmende

Kosten: 25 EUR pro Person

Dauer: ca. 3.5 Stunden

5. Murnauer Moos: Tagesexkursion mit Hanno Schaefer

Freitag, 13.09.2024

[Photo: Richard Bartz, wiki.commons, CC BY-SA 2.5]

Das Murnauer Moos ist mit einer Fläche von 32 km² das größte noch relativ gut erhaltene Moorökosystem in Bayern und Deutschland. Während der 10 km langen Wanderung werden wir die wichtigsten Vegetationstypen, die charakteristische Flora und Fauna und einige der Herausforderungen für den Naturschutz in diesem Naturschutzgebiet kennenlernen.

Max. 20 Teilnehmer

50 EUR pro Person (Essen und Getränke NICHT inbegriffen)

Abfahrt: Freising 8:00, Rückkehr ca. 19:00

6. Stadtoasen in München: Tagesexkursion mit Monika Egerer

Freitag 13.09.2024

[Photo: Pixabay Content Licence]

Städtische Grünflächen sind wichtige Lebensräume für Mensch und Natur und werden zu „städtische Oasen“ in der urbanen Umwelt. Im Zuge des Klimawandels werden Elemente wie Bäume, Parks und Wälder an Bedeutung gewinnen, um die Überhitzung der Städte zu verhindern und damit zur Klimaresilienz beizutragen. Darüber hinaus stehen vielfältige und strukturell komplexe städtische Grünflächen im Zusammenhang mit der Erhaltung der Artenvielfalt sowie mit der Gesundheit der Menschen in der Stadt, die Erholung und soziales Leben in städtischen Grünflächen fordern. Als Reaktion darauf hat die Stadt München ehrgeizige Pläne zur städtischen Begrünung zur Anpassung an den Klimawandel, zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur öffentlichen Gesundheit. Obwohl in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt wurden, bleiben viele Herausforderungen bestehen. Bei dieser ganztägigen Exkursion unter der Leitung unserer interdisziplinären Forschungsgruppen besuchen wir verschiedene Grünflächen der Stadt München, darunter Stadtparks, Straßenbäume und Gärten. Wir werden Entwicklungen bei der städtischen Begrünung in der Innenstadt sowie neue Forschungsergebnisse zu transdisziplinären Kooperationen mit der Stadtverwaltung in städtischen Laboren zur Überwachung und Bewertung der Biodiversität diskutieren. Der Spaziergang wird auch von einem „Klima-Spaziergang“ begleitet, bei dem wir mit einem von TUM-Unternehmern entworfenen „Klima-Rucksack“ neue Methoden zur Beurteilung der thermischen Behaglichkeit anwenden.

Max. 25 Teilnehmer

Kostenloser Ausflug (in der Mittagspause besuchen wir einen traditionellen Biergarten, wo Sie auch Ihr eigenes Sandwich mitbringen und Getränke kaufen können).

Treffpunkt: 09:30 Uhr am Marienplatz, München (Treffpunkt an der Mariensäule; https://goo.gl/maps/2fM1TwKtXBTrojpr6), Ende ca. 16:00 - 17:00 Uhr. Mit der S-Bahn S1 von Freising bis Marienplatz.

Kontakt: Monika Egerer (monika.egerer@tum.de)

7. Weltacker Landshut: Halbtagesexkursion mit Theresia Endriß

Freitag 13.09.2024 vormittags

[Photo: Heinrich Inkoferer, Weltacker Landshut e.V.]

Teilen wir die globale Ackerfläche von 1,5 Milliarden Hektar durch die Zahl der Weltbevölkerung, ergibt das etwas weniger als 2000 m² pro Mensch. Ein Weltacker bildet diese Fläche exemplarisch ab. Die derzeit wichtigsten Kulturpflanzen werden auf dieser Fläche maßstabsgetreu zu ihrer globalen Anbaufläche angebaut. Der Weltacker macht damit für uns nachvollziehbar, wie klein diese Fläche eigentlich ist, auf der da alles wachsen soll: Lebensmittel, Futter für Nutztiere, Baumwolle für Kleidung, Bio-Gas und Bio-Diesel, nachwachsende Rohstoffe für die Industrie und auch Genussmittel wie Tee, Kaffee, Kakao oder Tabak. Weltweit gibt es bereits 21 solcher Weltäcker. Auf unserer Exkursion besuchen wir den ersten Weltacker Bayerns in Landshut.

Max. 20 Teilnehmende

Kosten: 5 € pro Person (Essen und Getränke NICHT inbegriffen)
Zusätzliche Kosten für die Anreise mit öffentlichem Nahverkehr sind selbst zu entrichten.

Treffpunkt & Abfahrt: Bahnhof Freising, Gleis 4, RE nach Landshut um 08:28 Uhr
Rückkehr: ca. 13 Uhr

8. Nationalpark Berchtesgaden: Zweitägige Exkursion zu Wissenschaft und Naturschutz in einer einzigartigen Berglandschaft mit Rupert Seidl

Freitag 13.09. - Samstag 14.09.2024

[Photo: Rupert Seidl]

Der Nationalpark Berchtesgaden ist Deutschlands einziger Nationalpark in den Alpen. Es handelt sich um eine einzigartige Landschaft, die durch starke Umweltgradienten und eine sehr hohe biologische Vielfalt gekennzeichnet und stark von den laufenden Umweltveränderungen betroffen ist. Seit 2019 werden Forschung und Monitoring im Nationalpark Berchtesgaden in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München durchgeführt, um Möglichkeiten für bessere Einblicke in die Dynamik von Berglandschaften zu nutzen und das evidenzbasierte Management von Schutzgebieten zu unterstützen. Die Exkursion ermöglicht es den Teilnehmern, die vielfältigen Ökosysteme des Nationalparks Berchtesgaden hautnah zu erleben. Wir werden laufende Forschungsarbeiten im Nationalpark Berchtesgaden besprechen, darunter Themen wie Biodiversität entlang von Höhengradienten, Vegetationsveränderungen an der Baumgrenze, Dynamik von Huftieren in den Bergen und Waldveränderung. Wir werden uns auch mit aktuellen Fragen des Managements von Schutzgebieten befassen, einschließlich des Besuchermanagements, der Regulierung von Huftieren, Almwirtschaft und dem Management sich ausbreitender Waldstörungen wie Borkenkäfern. Die Exkursion wird von den Teams der TU München und des Nationalparks Berchtesgaden (Prof. Rupert Seidl, Dr. Sebastian König, Michael Maroschek, Dr. Rudolf Reiner) geleitet, wobei der Schwerpunkt auf der Bereitstellung vielfältiger Inputs und Perspektiven für die Teilnehmer liegt.

Max. 20 Teilnehmer(innen)

Kosten: wird noch bekannt gegeben

Abfahrt: Freising am Freitag, 13.09., 08:30 Uhr

Rückfahrt nach Freising am Samstag, 14.09., ca. 17:00

Hotelbuchung:

Wir haben für die Teilnehmer der Exkursion ein Zimmerkontingent für die Nacht vom 13.09-14.09.2024 im Hotel Vier Jahreszeiten Berchtesgaden vorreserviert.
Website
info@hotel-vierjahreszeiten-berchtesgaden.de
+49(0)8652 9520

Für die Zimmerreservierung wenden Sie sich bitte bis zum 10. Juni direkt an das Hotel, um ein Zimmer unter dem Stichwort GfÖ zu buchen. Nach diesem Datum verfällt unser Zimmerkontingent.
Wir empfehlen eine frühzeitige Reservierung, damit Sie noch Ihre bevorzugte Wahl treffen können.
First come, first serve!
  • 11 Doppelzimmer Grand Superior mit Südbalkon Euro 180,00 pro Nacht inkl. Frühstück
  • 4 Doppelzimmer Superior mit Südbalkon Euro 170,00 pro Nacht inkl. Frühstück
  • 10 Einzelzimmer Grand Classic mit Südbalkon Euro 115,00 pro Nacht inkl. Frühstück
  • 5 Einzelzimmer Classic plus Nordbalkon Euro 110,00 pro Nacht inkl. Frühstück